Mittwoch, 6. Januar 2010

Wieder mal in Poipet

Jedesmal wenn ich nach Poipet komme, sieht es dort etwas anders aus. Zumeist benutze ich den Grenz uebergang, wenn ich von Thailand komme. Seltsamerweise von Kambodscha nach Thailand nie. Da fliege ich meist, oder komme sowieso aus einem anderen Land.

Die Abfertigung auf der thailaendischen Seite, geht wie gewohnt, mittelmaessig schnell und vor allem maessig freundlich voran. Aber ich bin ja ein grundsaetzlich freundlicher Mensch. Also laechle ich und sage "Sawadee krap!" als ich meinen Reisepass der Immigration Dame hinhalte. Schade, diesmal keine junge huebsche, sondern nur Herren und aeltere Damen. Wie die, die ich jetzt vor mir haben. Natuerlich bekomme ich keine Antwort. Sie schaut auf meinen Pass und dann auf ihren Computerbildschirm, von dem man nie genau weiss, ob er wirklich funktioniert. Ich schaue jetzt in die Webcam auf der Theke. Ok, scheint zu funktionieren. Jedenfalls gabs ein rotes Laempchen das aufleuchtete.

Sie haut den Stempel in meinen Pass und knallt ihn auf die Theke. "thank you" antworte ich laechelnd diesmal in englisch.

Das war es: goodbye Thailand. Jetzt den Durchgang nach draussen, in dem schon die Grenzgauner warten, die einem ein kambodschanisches Visum, ein ueberteuertes Taxi oder sonst irgendwas anbieten wollen. Uebrigens ist die Mehrheit der Gauner thailaendischer Herkunft. Auch die, die auf der kambodschanischen Seite warten.

Die Grenzgauner wohnen mit ihren Familien zumeist auf der kambodschanischen Seite, in Poipet City. Da sind die Steuern relaxter und man kommt besser an die Touristen ran. Aber ihre Einkaeufe erledigen sie zumeist auf der thailaendischen Seite in Aranyaprathet. Ihre Kinder gehen natuerlich in Thailand zur Schule. Manchmal sieht man eine Gruppe kichernder Kids die mit umgehaengten Ausweisen relativ einfach die Grenzposten passieren koennen.

Jetzt folgt jedenfalls das uebliche Spiessroutenlaufen. Aber das geht relativ einfach, wenn man kurz erklaert, das man in Kambodscha wohnt und alles kennt. Zudem wartet ja auch mein Fahrer schon in Sichtweite der kambodschanischen Immigration.

Durch das Tor "Welcome to Cambodia" und man ist in einer anderen Welt. Buchstaeblich! Rein zur vergleichs weise schlichten und kleinen Immigration. "Welcome! Do you need Immigration-Card?" fragt mich der freundlich laechelnde Kambodschaner. "Yes!" antworte ich. "You need assistance for fill out" , "No, thank you, I live here" , "ok" !

Natuerlich habe ich immer schon eine Karte ausgefuellt dabei. Das spart die Zeit des ausfuellens und man kann sich gleich in die Warteschlange einreihen.

Die ist heute nicht sehr lang. Manchmal aber warten soviele Leute, das eine lange Schlange sogar ausserhalb des Gembaeudes steht.

Nach kurzer Zeit bin ich dran. Dasselbe Spiel wie vorher in Thailand, aber diesmal auf kambodschanisch. Ich sage "Soasadey ba" und reiche dem Beamten laechelnd meinen Pass. Er laechelt zurueck und antwortet "Soasadey". Dann das uebliche: schauen, Karte einheften, kurz in Webcam schauen, abstempeln. Er reicht mir den Pass laechelnd zurueck "Have a nice day!" sagt er noch "Okun, ba!" antworte ich.

Wie verschieden doch die Welt ist und manchmal nur wenige meter voneinander getrennt.

Einer der Grenzgauner fragt mich kurz, ob ich ein Bus oder Taxi brauche. "No, thank you! I stay and work here" Er laechelt und sagt "Thank you...oh I know you...often here"
Ich gehe weiter und sehe erfreut, das direkt hinter dem Immigration-Haeuschen jetzt Baenke zum sitzen stehen. Auch gibt es jetzt mehrere ordentlich aussehende kleine Verkaufsstaende. Getraenke wie Cola kosten 1 US$. Das ist moderat. Ich gehe vorbei an wartenden Backpackers die sich jetzt auf den Baenken breit gemacht haben. Einige der kleinen Zubringerbusse stehen da. Da sehe ich meinen Fahrer schon. Er begruesst mich. Ab geht es in den Wagen in dem dank Aircon eine angenehme Temperatur herrscht. Ziel ist Siem Reap...

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